Als eine „Verwurstelung der Tatbestände“ bezeichnete Beate Lüttenberg, Leiterin der Geschäftstelle des Centrums für Bioethik der Universität Münster eine Verortung Helmut Kaplans im rechten Spektrum.1 Diese Auffassung brachte sie zu der Entscheidung, an dem geplanten Vortrag „Ist Fleischessen Privatsache? Zum politischen und ethischen Stellenwert des Vegetarismus“ des Autors Helmut F. Kaplan festzuhalten. Am 77. Jahrestag der nationalsozialistischen Novemberpogrome zeigt die Universität Münster, dass das Vergessen dort bereits fortgeschritten ist. Zudem bringt die akademische Bildungseinrichtung das Thema Tierrechte einmal mehr im Kontext rechter Ideologien in die Öffentlichkeit. Wir nehmen diesen Vorfall zum Anlass, uns einmal genauer mit den Äußerungen und Tätigkeiten von Helmut F. Kaplan zu befassen.
Bereits im Jahr 2013 durfte Helmut F. Kaplan im Rahmen der „Ringvorlesung Human Animal Studies“ einen Vortrag an der Universität Innsbruck halten. Dort gab es nach unseren Recherchen keinerlei Proteste und offenbar war auch die Universität selbst nicht informiert über ihren Gast. Im Vorfeld des Vortrags an der Universität Münster am vergangenen Montag machte die emanzipatorische Gruppe et2c auf die Positionen Kaplans aufmerksam.2 Diese sorgfältig recherchierte Dokumentation bewegte die Universität Münster jedoch nicht dazu, die Einladung Kaplans zu überdenken.
Holocaust-Relativierung
Im Mittelpunkt der öffentlichen Kritik an den Positionen des studierten Salzburger Psychologen und Philosophen Helmut F. Kaplan, innerhalb wie auch außerhalb der Tierrechtszene, stehen dessen wiederholte Holocaust-Analogien. Die Gruppe et2c schreibt dazu:
„Viele Texte in Kaplans „Kompendium“ sind geprägt von einer Instrumentalisierung der Shoah für seine Tierrechtspolitik. Dabei geht es ihm nicht um einen (schon von sich aus fragwürdigen) Vergleich dieser mit der kapitalistischen Tierverwertung, was nicht zuletzt daran zu erkennen ist, dass er auf die wesentlichen Unterschiede nicht zu sprechen kommt.“ 3
Zitiert werden Kaplans Texte „KZ in Bayern“ und „KZ in Salzburg“ in denen Kaplan über Schlachtfabriken und Mastbetriebe schreibt:
„Eine wundervolle, traumhaft-schöne Landschaft – aber ich weiß, was dahintersteckt: ein riesiges KZ.“(sic!)4
„KZ auf dem Mönchsberg. KZ in Salzburg. KZ mitten in der Kulturmetropole. KZ ohne Hoffnung auf Befreiung. KZ, von dem niemand etwas wissen will. Und: KZ, das alle als KZ erkennen: Die leuchtenden Marken in den Ohren der Opfer werden vom KZ-Betreiber massiv als Qualitätsgarant beworben.“(sic!)5
Unter dem Titel „Holocaust“ schreibt Helmut F. Kaplan auf seiner Website:
„Aber hier endet die Parallele zwischen uns und den Überlebenden des Holocaust nicht: Hat nicht jeder, der als Mensch und nicht als Tier auf die Welt gekommen ist, immenses Glück gehabt! Oder möchten Sie in einem der modernen Vernichtungslager geboren worden sein, um als Versuchstier, Pelzmantel oder Schnitzel zu enden?“6
Auch die Peta-Kampagne „Der Holocaust auf Ihrem Teller“ aus dem Jahr 2004, welche die Tierrechtsorganisation nach breiten Protesten und einem gerichtlichen Verbot einstellen musste, befürwortet Kaplan bis heute. Dazu gab er dem rechtsradikalen Magazin „Der Fahnenträger“ ein Interview unter dem Titel „Der Holocaustvergleich wird immer wichtiger“ und sagte:
„Ich finde den sogenannten Holocaust-Vergleich nach wie vor sachlich stimmig. […] In einer Zeit, in der nicht nur das Mitleid mit Tieren immer mehr abzustumpfen scheint, sondern sogar immer öfter regelrechte sadistische Schadenfreude zu beobachten ist, ist der Holocaust-Vergleich mittlerweile so ziemlich das einzige, was die Menschen im Zusammenhang mit Tieren noch aufregt und aufrüttelt. So gesehen, wird der Vergleich mit jedem Tag wichtiger. „7
Bis hierhin decken sich Kaplans Positionen mit dem was in reaktionärenTierschutzkreisen leider noch immer stark verbreitet ist. Eine Gleichsetzung des Holocaust mit der industriellen Ausbeutung und Tötung von Tieren.8 Welche Motive und politischen Positionen der Verwendung dieser Analogien zugrundeliegen, klärt sich bei näherer Betrachtung. Im Fall von Helmut F. Kaplan finden sich eine Reihe von Hinweisen auf das ideologische Fundament seiner Vergleiche.
Im Zusammenhang mit dem Zitat des Philosophen Dr. Robert Spaemann „Auf dem Weg in die Gaskammern Psalmen singen – das kann kein Tier. Es ist der dumpfen Angst sprachlos ausgeliefert, und seine Angst ist fast immer Todesangst“ sagt Kaplan in seinem Text „Planet des Leidens“, dass Tiere „unter Umständen sogar MEHR leiden“(sic!) und deutet damit an, dass das Leid von Tieren größer sei als das Leid der im Holocaust ermordeten Menschen.9
In seinem Text „Holocaust-Vergleich-Gegner sind geisteskrank„ zitiert Kaplan den Tierschützer Hans Wollschläger. Bezogen auf den in Deutschland gültigen Paragraphen gegen „Volksverhetzung“ (§130 StGB), der unter anderem die Relativierung des Holocaust unter Strafe stellt, zitiert Kaplan:
„Er [der Holocaust-Vergleich] wird von ungezählten psychisch intakten Betrachtern spontan gezogen, und wer den Gang der Welt- und Gewaltgeschichte mit auch nur leidlich nüchternen Sinnen überblickt, ist von keinem VERNÜNFTIGEN GRUND aus dem Konstruktionsbüro des Gesetzgebers geistig darin behindert, […] die Verbindungslinie hinüber oszillieren zu sehen zu jenen anderen Anstalten, in denen Arbeit frei machte.“(sic!)10
Im gleichen Text wird die Ausbeutung und Tötung von Tieren als Fortsetzung der Verbrechen des Nationalsozialismus dargestellt und Wissenschaftler*innen die Tierversuche praktizieren als „Mengele-Konsorten“ bezeichnet. Jene, die Holocaust-Analogien kritisieren, werden in diesem Text als Nazis dargestellt. 11
Noch weiter geht Kaplan in seinem Text „Holocaust einst und jetzt: Ein wichtiger Unterschied„. Seine Analogien verklärt er hier als „Vergleiche“ und resümiert:
„Also muß man sagen, daß es zwischen dem seinerzeitigen Holocaust gegenüber Menschen und dem gegenwärtigen Holocaust gegenüber Tieren WIRKLICH einen wichtigen Unterschied gibt: Die heutigen Menschen wissen über die permanenten Massaker in den KZs genau Bescheid und nehmen diese nicht nur billigend in Kauf, sondern sind dafür, zum Beispiel als Fleischesser, auch direkt verantwortlich.“(sic!)12
Er behauptet an dieser Stelle, dass die Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus nicht von den Arbeits- und Vernichtungslagern gewusst haben sollen und wiederholt seine Verharmlosung des Holocaust. In seinem Text „Holocaust-Vergleich unangemessen?“ äußert Kaplan seine Auffassung:
„Denn im Hinblick auf die technische Optimierung des Massenmordes und im Hinblick auf unsere emotionale Distanzierung davon sind wir heute zweifellos VIEL „weiter“! (Eine moderne Tierfabrik ließe die Auschwitz-Manager vor Neid erblassen.)“(sic!)13
Auch hier stellt er die Ausbeutung und Tötung von Tieren mit dem Holocaust gleich und stellt Letztere als das schlimmere, weil technisch optimiertere Verbrechen dar. Die Singularität des Holocaust bezeichnet Kaplan als „unsägliche Einmaligkeits-These“.
Im Mai 2011 relativierte Kaplan darüber hinaus auf seiner Facebook-Seite die Verbrechen von Nazis wie Josef Mengele:
Wen Helmut Kaplan mit den „Verantwortlichen für den Holocaust„ meint, lässt sich hingegen nur erahnen, wenn er sagt:
„Wenn wir Berichte über Nazi-Mörder oder Interviews mit Nazi-Mördern sehen oder hören, sollten wir immer daran denken, daß die Verantwortlichen für den Holocaust gegenüber Tieren nach wie vor in Amt und Würden sind. Es muß unser ALLER Ziel sein, daß diese Verbrechen dereinst ebenso verfolgt und verurteilt werden, wie dies heute bei den Nazi-Verbrechen der Fall ist.“(sic!)14
In seinem gesamten „Werk“ arbeitet Kaplan kontinuierlich an einer Umdeutung des Begriffs „Holocaust“. So belässt er es nicht bei realtivierenden Vergleichen, wie er es an verschiedenen Stellen darzustellen versucht (und wie es ebenso zu kritisieren wäre). Er verwendet den Begriff „Holocaust“ analog als Bezeichnung der industriellen Ausbeutung und Tötung von Tieren. Schlachthäuser und Mastbetriebe bezeichnet er entsprechend als „KZs“. Begriffsumdeutungen wie diese sind ein verbreitetes Mittel rechtsradikaler Ideolog*innen, um die Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren.15 Ob Kaplan diese Umdeutung aufgrund mangelnden politischen Verständnisses betreibt oder ob diese auf einem rechten, geschichtsrevisionistischen Fundament steht, lässt sich im folgenden Abschnitt näher eingrenzen.
Kaplan, die Wissensmanufaktur und Eva Herman
Helmut F. Kaplan ist Mitglied im sogenannten „wissenschaftlichen Beirat“ der rechten Internet-Portals „Wissensmanufaktur“16 des völkisch-rassistischen Rechtspopulisten und Verschwörungsideologen Andreas Popp. Auch Popp spricht vom „Tierholocaust“ und bezeichnet Tiertransporte als „Deportationen“.17 Und auch er spricht sich dafür aus, positiv über den Nationalsozialismus sprechen zu dürfen. So will er gern offen über die Autobahnen sprechen, die Adolf Hitler gemäß eines NS-Propaganda-Mythos erfunden und eingeführt haben soll.18
Das Portal „Wissensmanufaktur“ sieht sich selbst als „unabhängiges Institut für Wirtschaftsforschung und Gesellschaftspolitik“. Verbreitet werden dort vorrangig xenophobe, rassistische, völkische, antisemitische, antifeministische, verschwörungsideologische und antidemokratische Inhalte. Welchen Anteil die wissenschaftliche Beratung Helmut Kaplans an diesen Inhalten hat, lässt sich nicht sagen. Wenig überraschend fügt sich Kaplans Symapthie für Eva Herman, die ebenfalls für die Wissensmanufaktur schreibt und zuletzt mit einem völkisch-rassistischen Text über Geflüchtete auf sich aufmerksam machte19, in das Gesamtbild ein.
Mit seinem Text „Schlechte Zeiten für Holocaustleugner“ verteidigt Kaplan die ehemalige Tagesschausprecherin Eva Herman für ihr „Lob im Hinblick auf die nationalsozialistische Familienpolitik“. Im Hinblick auf den Nationalsozialismus mahnt Kaplan an:
„[…] vor Inbetriebnahme des Mundwerks das Gehirn einzuschalten – um damit zum Beispiel autonom und sachlich zwischen Gutem und Schlechtem zu unterscheiden.[…]“
„Mit dieser erfreulichen Einkehr der Vernunft besteht auch die Hoffnung, daß das abstruse Einmaligkeits-Dogma in bezug auf Nazi-Verbrechen allmählich verblaßt.[…]“
„Dann erhielten etwa die zig Millionen Opfer der Massenmörder Stalin, Mao Zedong und Pol Pot endlich jene Aufmerksamkeit, die ihnen aufgrund der Verhätschelung Hitlers als singulären Ober-Verbrecher bisher verweigert wurde. Vor allem aber würde die überfällige Entsorgung des irrationalen Einmaligkeits-Mythos die Grundlage dafür schaffen, das bisher größte Menschheitsverbrechen ins Blickfeld zu rücken: den seit Jahrtausenden währenden und sich täglich noch steigernden Holocaust an Tieren.“(sic!)20
In seiner Verteidigung der fremdenfeindlichen, antifeministischen Rechtspopulistin und Verschwörungsideologin realtiviert Kaplan wiederholt den Holocaust und stimmt in die rechtsradikale Forderung ein, man müsse auch positiv über Aspekte des Nationalsozialismus sprechen dürfen.
Universelles Leben und Misanthropie
Die autoritäre, religiös-esoterische Sekte Universelles Leben21, die versucht das Thema „Tierrechte“ zu nutzen, um neue Mitglieder zu akquirieren und deren Gründerin den jüdischen Menschen selbst die Schuld am Holocaust gibt, wird von Kaplan leidenschaftlich verteidigt. Er bezeichnet die Kritik an der Sekte und ihren Ausschluss von Tierschutz- und Tierrechtsveranstaltungen als „absurde Hetzkampagnen“22 und attestiert der Sekte „Exzellente Aufklärungsarbeit“23. Kritiker*innen bezeichnet er als „Spinner“ und sieht sie als Teil einer „autistischen Vegan-Wahn-Welt“.24
Kaplans menscheinfeindliche Äußerungen würden einen eigenen Artikel füllen. Wir dokumentieren sie daher beispielhaft. So setzt Kaplan Fleischesserinnen mit „Kinderschändern“(Nazisprech), „Massenmördern“ und „Auftragsmördern“ gleich. Genauer attestiert er diesen eine größere „moralische Integrität“ als Fleischesserinnen.25
Über Jäger*innen sagt Kaplan:
„Wenn ich erfahre, daß jemand, der soeben gestorben ist, ein Jäger war, so werde ich von einem tiefen Glücksgefühl übermächtigt. Wenn ich dann auch noch höre, daß der Betreffende vorher leiden mußte oder gar bei der Ausübung seines Mord-Hobbys zu Tode kam – wie der Atom-Verbrecher Franz Josef Strauß -, so ist mein Vergnügen umso größer.“(sic!)26
Nach den Bombenanschlägen in Madrid vom März 2004 stellte Kaplan infrage ob man Mitgefühl mit den Opfern haben solle. Mit Verweis auf die Stierkämpfe in Spanien resümiert Kaplan: „Jeder Mörder, der durch eine Bombe umkommt, ist ein Mörder weniger.“27
In seinem Buch „Leben – Lieben – Leiden“ schreibt der Salzburger Autor:
„Das Widerlichste: die sich als ‚Gourmets‘ bezeichnenden Berufsfresser. Man sollte sie zum Verhungern nach Afrika schicken.“(sic!)28
Unterstützung und Umfeld
In Deutschland bekommt Helmut Kaplan aufgrund umfassender Aufklärungsarbeit nur noch in seltenen Fällen eine Plattform. Die rechtsoffene Tierschützerin und Organisatorin des Veganen Sommerfests in Köln, Mira Riediger, tat sich hier besonders hervor. Im Rahmen der Veranstaltung „Event für Tierrechte“ im Jahr 2011 verteidigte sie den Autor leidenschaftlich und nahm ihn nicht aus dem Programm.29 Auch Martin Balluch vom „Verein gegen Tierfabriken Österreich“ hielt als Mitveranstalter des „Tierrechtskongress 2014“ an Kaplan als Redner fest. Auf die in einem offenen Brief geäußerte Kritik, die er als „populistische Hetze“ bezeichnete, reagierte Balluch mit Texten in denen er seine „Solidarität mit Helmut Kaplan“ erklärte.30 Dabei setzte er, wie in Kreisen der „Hauptsache für die Tiere“-Fraktion verbreitet, Kritik mit „Denunziation“ und „Hetze“ gleich. Auch der Antisemit und Tierschützer Erwin Kessler vom Schweizer Verein gegen Tierfabriken unterstützt Helmut F. Kaplan auf seiner Website.31
Ein Blick auf die Freundesliste von Kaplans Facebook-Profil offenbart eine Reihe von Personen aus dem rechten bis rechtsradikalen Spektrum. So finden sich dort der rechtsradikale Tierschützer Joerg Krause, der rechtsradikale Querfrontideologe Semael Nahash Karzinger, der rechtsradikale Österreicher Tierschützer Ernest Zoubeck, die rechte Tierschützerin und T-Shirt-Händlerin Andrea Bumbrowski, der rechte Querfrontideologe Gérald Hägele, der rechteTierschützer Edmund Schwaegerl, der rechte Tierschützer Frank Hummel, der rechte Tierschützer und NPD-Fan Florian Breitwieser und der rechtsradikale Tierschützer Uwe Luczkowski. Auch die Sängerin und Querfront-Aktivistin Morgaine, der selbsterklärte Querfront-Aussteiger Marsili Cronberg und die Querfront-Unterstützerin Mira Riediger finden sich in Kaplans Freundesliste. Dies ist nur ein Auszug. Auf der Freundesliste von Helmut Kaplan finden sich einige weitere Personen aus dem rechten bis rechtsradikalen Spektrum.
Rechtsradikale Medien
2010 gab Kaplan dem vorbestraften Neonazi Martin Auler für das rechtsradikale Querfront-Magazin „Der Fahnenträger“32 ein Interview, das unter der Überschrift „Holocaust-Vergleich wird immer wichtiger“, erschien und ebenfalls im rechtsradikalen Magazin „Umwelt & Aktiv“33 veröffentlicht wurde. Das Interview selbst, wie auch die Verlinkungen auf die rechtsradikalen Magazine, finden sich noch heute auf Kaplans Website.34 Kaplan wird dort als „der bekannteste Vordenker und Verfechter der Tierrechtsethik im deutschsprachigen Raum“ vorgestellt. Das Interview wurde zudem auf der Seite fellbeisser.net veröffentlicht35, auf der Kaplan ebenso wie der rechtsradikale Tierschützer Peter H. Arras als Autor tätig ist.36
Die Kritik die Kaplan dafür erfuhr, führte weder zu einer klaren Distanzierung seinerseits, noch zu einer Löschung des Interviews von seiner Website. Stattdessen zeigt er, wie „viel“ Zeit er für die Klärung dieses schweren Vorwurfs investiert hat:
„Ich habe mir kurz nach Beginn der Kritik die Mühe gemacht, einmal 3 Minuten lang auf der Fahnentäger-Homepage herumzuklicken. […] Ergebnis: Der undifferenzierte, apodiktische Nazi-, Rechts- usw. -Vorwurf ist schlichter Unsinn. […] Die Beiträge beim Fahnenträger prinzipiell und plump unter ‚rechtsextrem‘ einzuordnen, zeugt von Fanatismus und Realitätsverweigerung. Das ist die gleiche blödsinnige Hetze wie die gegen das UL“(sic!)37
Fazit
Dass Kaplan als wissenschaftlicher Beitrat eines rechten Internet-Portals kein Interesse daran hat, rechte Ideologien und rechtsradikale Medien wie „Der Fahnenträger“ oder „Umwelt & Aktiv“ als solche zu benennen, ist nachvollziehbar. Kaplans Holocaust-Relativierungen, seine menschenverachtenden Äußerungen, seine Positionen zum Nationalsozialismus, seine Sympathien für Rechtspopulist*innen und nicht zuletzt seine Tätigkeit für das rechte Portal „Wissensmanufaktur“ ergeben ein deutliches Bild. Helmut F. Kaplan ist vor dem Hintergrund dieser Äußerungen und Tätigkeiten nicht als Nazi zu bezeichnen, aber sehr wohl dem rechten Spektrum zuzuordnen. Es bleibt zu hoffen, dass sich Universitäten und andere Veranstalter*innen zukünftig eingehender über Kaplan informieren.
Artikelbild38
- http://www.wn.de/Muenster/2170398-Holocaust-Vergleiche-Umstrittener-Tierrechtler-Uni-haelt-an-Einladung-fest ↩
- https://et2c.wordpress.com/2015/11/05/shoahrelativierung-an-der-uni/
https://archive.is/DaxD0 ↩ - https://et2c.wordpress.com/2015/11/05/shoahrelativierung-an-der-uni/
https://archive.is/DaxD0 ↩ - http://tierrechte-kaplan.org/kompendium/a273.htm
https://archive.is/UEiDq ↩ - http://tierrechte-kaplan.org/kompendium/a289.htm
https://archive.is/ZFAW4 ↩ - http://tierrechte-kaplan.org/kompendium/a142.htm
https://archive.is/KEPUP ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/interviews/
https://archive.is/1cAKr ↩ - Kritik an Holocaust-Analogien:
http://web.archive.org/web/20140707112102/http://www.nandu.net/de/nandu-und-der-kz-vergleich
http://berta-online.org/?page_id=54
http://www.tierrechts-aktion-nord.de/texte/petakritik.html
http://jcpa.org/article/holocaust-trivialization/ ↩ - http://tierrechte-kaplan.org/kompendium/a332.htm
https://archive.is/nEMtc ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a389.htm
https://archive.is/rBEi3 ↩ - „und es melden sich, den Unterschied aufzuzeigen, mit Vorliebe jene Leute zu Wort, die damals genau auch den Unterschied zwischen Menschen und Untermenschen wußten.„
http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a389.htm
https://archive.is/rBEi3 ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a300.htm
https://archive.is/LXrC2 ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a262.htm
https://archive.is/TB7RH ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a293.htm
https://archive.is/mrezI ↩ - http://schmetterlingssammlung.net/2013/04/16/kommunikationsstrategien-der-neuen-rechten-2/
https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust_%28Begriff%29
http://publikative.org/2009/01/26/die-npd-und-der-holocaust-relativieren-statt-leugnen/ ↩ - http://www.wissensmanufaktur.net/personen
https://archive.is/O2q7o ↩ - http://eiskaltland.blogsport.eu/2012/07/07/das-festival/
https://archive.is/HIWP2 ↩ - Bildzitat aus: https://www.youtube.com/watch?v=eOCzuVrMP28 ↩
- https://archive.is/QQQBv
http://www.zeit.de/2015/36/eva-herman-fluechtlinge-verschwoerung ↩ - http://tierrechte-kaplan.org/kompendium/a412.htm
https://archive.is/2FO03 ↩ - https://de.wikipedia.org/wiki/Universelles_Leben
http://www.parlament-berlin.de/ados/16/BildJugFam/vorgang/d13-2272.pdf
http://indyvegan.org/swissveg-toleranz-fuer-antisemitismus-und-sekten-unter-dem-v-label
http://www.tvg-saar-vegan.de/literatur/colin-goldner/nazis-und-tierrechte/
http://www.gegen-speziesismus.de/eventkoeln2011/erlaeuterung_und_reaktion.html ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/interviews/
https://archive.is/1cAKr ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a323.htm
https://archive.is/Fb8Wc ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a323.htm
https://archive.is/Fb8Wc ↩ - „Es gibt nichts Widerlicheres als ordinäre Fleischfresser in Konzertsaal und Restaurant: Sie heucheln Kultur, um im nächsten Augenblick die Leichen unschuldiger, barbarisch hingemetzelter Tiere zu verschlingen. Sie simulieren Moral, obwohl sie meilenweit unter jedem Kinderschänder und Massenmörder stehen. Während diese nämlich, wenigstens vor sich selbst, zu ihren Schandtaten stehen, mimen jene feine Sitten, wo in Wirklichkeit blanker Terror und obszöner Egoismus wüten. Gegenüber diesen frivolen Kulturschweinen ist jeder Auftragsmörder ein Hort moralischer Integrität.“
http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a125.htm
https://archive.is/YyJEi ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a182.htm
https://archive.is/aauzy ↩ - Der Originalbeitrag nicht mehr auf kaplans Website zu finden.
http://vegan.de/foren/read.php?90,273865,273865#msg-273865
https://archive.is/yJou7 ↩ - Helmut F. Kaplan: Leben – Lieben – Leiden. Norderstedt: Books on Demand, 2008, S. 89 ↩
- http://www.tierbefreiung-hamburg.org/texte/protest-gegen-event-fur-tierrechte-in-koln
https://www.youtube.com/watch?v=yrNdei_zX3Q ↩ - http://www.martinballuch.com/solidaritaet-mit-helmut-kaplan/
https://archive.is/J7nds
http://www.martinballuch.com/der-tierrechtskongress-wien-2014-ohne-ausgrenzung/comment-page-1/
https://archive.is/ILY8p
http://www.martinballuch.com/die-psychologie-der-ausgrenzung/comment-page-1/
https://archive.is/P4Cdg
http://www.martinballuch.com/meinungsfreiheit-ein-zentrales-prinzip-der-demokratie/comment-page-1/
https://archive.is/VhVgJ
http://www.martinballuch.com/denunziation-und-aufsplitterung-in-der-tierrechtsbewegung/
https://archive.is/4ujBM ↩ - http://www.vgt.ch/doc/linksextreme/index.htm
https://archive.is/Xklxg ↩ - https://de.wikipedia.org/wiki/Querfront
http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/sonstiges/artikel/keiner-liebt-sie-ueber-den-fahnentraeger-und-rechte-extremisten-von-links.html
https://syndikalismus.wordpress.com/2011/10/08/%E2%80%9Efahnentrager%E2%80%9C-querfront-nazis-geben-auf/ ↩ - https://de.wikipedia.org/wiki/Umwelt_%26_Aktiv
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/umwelt-aktiv-7998
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2008/08/29/grun-oder-braun-zum-nationalistischen-okomagazin-%E2%80%9Eumwelt-und-aktiv%E2%80%9C_387
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsextreme-entdecken-den-umweltschutz-a-814893.html ↩ - http://www.tierrechte-kaplan.org/interviews/index.html
https://archive.is/BP4FV ↩ - http://www.fellbeisser.net/authors/holocaust-vergleich-wird-immer-wichtiger
https://archive.is/YctDK ↩ - http://www.fellbeisser.net/authors/author/kaplan
https://archive.is/submit/
http://www.fellbeisser.net/authors/category/autoren/peter-h-arras
https://archive.is/IrzOq ↩ - http://www.gegen-speziesismus.de/eventkoeln2011/erlaeuterung_und_reaktion.html
https://archive.is/ARtU8
Mit UL mein Kaplan hier die totalitäre, antisemitische Sekte „Universelles Leben“ ↩ - Bildzitat aus: https://www.youtube.com/watch?v=rpQZ4DCHnpY ↩
Der Beitrag Helmut F. Kaplan – Ein rechter Tierrechtspopulist an der Universität Münster erschien zuerst auf Indyvegan.